Stadthaus

Um den Prozess der Urbanisierung und der Verstädterung in Wien qualitativ zu pushen, bedarf es über den Status quo hinaus, neuer Ideen zur Gestaltung des innerstädtischen Lebensraumes. Das Stadthaus ist ein Angebot zur Aufwertung des Stadtlebens und bietet gleichzeitig eine Alternative zum Leben im Speckgürtel. Es ermöglicht die Qualitäten des Einfamilienhauses in zentraler Stadtlage. Die Vorteile der Stadt werden dabei mit den Vorteilen vom Land verbunden. Einerseits Privatheit, Door–to-Door Individualverkehr, Garten und Außenbezug, andererseits direkte Nachbarschaft (Community Building), kurze Wege und Öffis also Einbettung in das komplette städtische Angebot (Infrastruktur, sozial, kulturell). Das inklusive Mobilitätskonzept befreit von Verkehrslobbyismus und versteht die Garage als Smart Mobility Hub - ein vielfältiges Tor zur Stadt. 8 unterschiedliche Haustypen in Holzhybridbauweise werden modular im Regalsystem eingesetzt - möglichst analog, low-tech und modifizierbar.  Das Erdgeschoß bietet Gewerbefläche. Eine Wendelrampe als Haupterschließung entspricht einer offenen Bewegungsfläche, die in Vorgärten mündet. Es kommt zu vertikaler Verdichtung, horizontaler Begrünung und minimaler Bodenversiegelung ohne Unterkellerung. Nicht nur Baumasse ist effizient, denn hohe Aufenthaltsqualität für anpassbare Wohn- und Arbeitswelten führt ebenso zu Reduktion und Nachhaltigkeit. Im Stadtraum entsteht ein aufgelockerter Blockrand durch die Einflechtung von Grünraum und Bewegungsraum. Die Zugänglichkeit des Innenhofes aktiviert bereits vorhandenes Potenzial. Eine offene Fassadensituation gibt der Straße Lebendigkeit zurück. Die Stadt als Lebensraum der Zukunft ist wandlungsfähig.